Das KIMYA-Team vergrößert sich und begrüßt Caroline Arnoux, verantwortlich für Produktentwicklung und Qualitätskontrolle

Kannst Du Dich kurz vorstellen und uns etwas zu Deiner beruflichen Laufbahn sagen?

Ich heiße Caroline und bin promovierte Chemieingenieurin, mit Schwerpunkt Materialwissenschaften. Nach meinem Ingenieurstudium an der École Nationale Supérieure de Chemie de Montpellier (Nationale Hochschule für Chemie in Montpellier) und der Ecole Normale Supérieure (Hochschule in Lyon), habe ich meine berufliche Laufbahn zwischen akademischer Forschung und dem Privatsektor aufgeteilt. Vor meinem Einstieg bei KIMYA habe ich in der Forschung und Entwicklung bei Solvay in den Bereichen Polymerformulierung und -charakterisierung gearbeitet und an der ENS Lyon eine Doktorarbeit über den 2-Photonen-3D-Druck geschrieben. Zu dieser Zeit habe ich begonnen, den Bereich der additiven Fertigung besser kennenzulernen.

Welches sind Deine Aufgaben bei KIMYA?

Ich bin für die Produktentwicklung und Qualitätskontrolle zuständig. Das heißt, ich arbeite mit meinem Team an der Formulierung der 3D-Filamente für unsere Kunden, aber auch zur Erweiterung des Produktangebots von KIMYA. Auf der Grundlage des jeweiligen Lastenhefts wähle ich die Materialien aus und formuliere (Polymer und Additive) die zukünftigen 3D-Filamente, um den beschriebenen Anforderungen möglichst genau gerecht zu werden. Wenn das Filament extrudiert ist, achte ich darauf, dass es den Kundenwünschen, den Marktanforderungen und den Normen des Anwendungsbereichs entspricht (Lebensmittelkontakt, Flammwidrigkeit…). Die Charakterisierung ist ein entscheidender Schritt, um eine gleichbleibende Qualität unserer Produkte zu gewährleisten, egal ob es sich um Filamente oder fertige Teile handelt.

Was gefällt dir am besten an dieser Technologie?

Bei der additiven Fertigung kommt es zu weniger Verlusten und Verschwendung von Ressourcen als bei anderen, eher konventionellen Produktionstechnologien. Dazu kommen noch die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, die der 3D-Druck bietet. Diese Technik ermöglicht es, maßgeschneiderte Teile herzustellen, die so genau wie möglich auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind. Dadurch wird es für die Industrie immer leichter, defekte oder verloren gegangene Teile schnell zu ersetzen und so die Lebensdauer ihrer Geräte zu verlängern, ohne den Produktionsprozess zu beeinträchtigen. In diesem Sinne ist der 3D-Druck meiner Meinung nach eine Schlüsseltechnologie, um den ökologischen Fußabdruck der Industrie zu verringern, insbesondere wenn Recyclingmaterialien als Rohstoffe verwendet werden.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei KIMYA aus?

Da jeder Kundenwunsch einzigartig ist und jedes Filament seine speziellen Eigenschaften besitzt, habe ich das Glück, dass kein Tag dem anderen gleicht! Ich teile meine Zeit auf zwischen der Entwicklung von Testreihen, um neue maßgeschneiderte Formulierungen im Auftrag von Kunden oder von KIMYA, dessen Sortiment an Hochleistungs- und recycelten Filamenten ständig erweitert wird, zu bewerten, und der Definition und Umsetzung von Qualitätskontrolltechniken, um die Qualität unserer Produkte kontinuierlich zu überprüfen.

Wie siehst Du die Zukunft der additiven Fertigung?

Die additive Fertigung bietet der Industrie einen großen Mehrwert: Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, einzigartige technische Eigenschaften, Verringerung des ökologischen Fußabdrucks… Diese Technologie hat sich bereits beträchtlich weiterentwickelt und befindet sich noch immer in einem ständigen Entwicklungsprozess. Mit zunehmender Zuverlässigkeit eröffnet sie neue Horizonte und revolutioniert die Produktionsart von Gütern sowie deren Entwicklung. Ich bin glücklich, an der Weiterentwicklung des 3D-Drucks mitwirken zu können, der die Industrie 4.0 maßgeblich vorantreibt.